Kapelle in Buch
Im „Historischen Atlas von Bayern“, Landkreis Vilshofen, schreibt Franziska Jungmann-Stadler auf S. 209, dass der Ort Buch, ein Ortsteil unweit des neuen Siedlungsgebietes von Unteriglbach, eine Hofmark gewesen sein soll und fünf je ¼ Anwesen aufzuweisen hatte. Erwähnt wird der „Kayser“, „Hofer“, „Paul“, „Nagl“ und „Riemer“. Erhalten haben sich bis heute die Hausnamen „beim Bauern“, „beim Nagl“ und „beim Röhrner“. Die jetzigen Besitzer des Riemeranwesens, die Eheleute Frieda und Nepomuk Schlögl, versprachen in Buch eine neue Kapelle zu bauen, wenn ihr Kind von einer schweren Krankheit wieder geheilt wird. Nach der Genesung des Sohnes begann die Familie Schlögl im Mai 1996, unweit der Stelle, an der bereits früher eine Kapelle stand, die um 1860 abgerissen wurde, eine geräumige neue Kapelle zu bauen. Mit der Einlösung des Versprechens der Eheleute Schlögl, knüpften sie gleichzeitig an die alte Tradition der bereits um 1620 nachweisbaren Kapelle an. Unterstützt wurde die Familie durch Nachbarn, Freunde und viele freiweillige Helfer. Am 20. Oktober 1996 wurde die Kapelle auf Anregung des Unteriglbacher Pfarrers, Pater Josef Boguszewski, „zur Ehre der Mutter Gottes von La Salette“ geweiht, einem Marienwallfahrtsort in den französischen Alpen nahe Grenoble. Der polnische Salettiner Orden, dem der damalige Unteriglbacher Pfarrer angehört, geht auf den Ursprung der Erscheinung der weinenden Marie von La Salette zurück.
(Kurzfassung aus: „Die La Salette Kapelle in Buch“ von Walter Fuchs, im „Donauboten“ vom 13. Oktober 1998)