Die Holzkirchener Kerzenwallfahrt nach Bogenberg

Die Kerzenwallfahrt nach Bogenberg ist eine Veranstaltung ganz anderer Art, Glaube und Religion stehen im Mittelpunkt. Sie entstand am Ende des 15. Jahrhunderts infolge einer starken Borkenkäferplage, die die Wälder um Holzkirchen bedrohte. Erstmals urkundlich nachweisbar ist die Wallfahrt nach Bogenberg im Jahre 1518. Das Wahrzeichen der Wallfahrt „die lange Stang“ wird jedoch erst im Jahr 1575 erwähnt. Allerdings wird die Wallfahrt mit der „Wexen“ Kerze in diesem Schreiben schon ausdrücklich als ein alter Brauch bezeichnet. Seit Ende des 15. Jahrhunderts wallfahrten also die Holzkirchner – treu dem Gelübte ihrer Vorfahren – alljährlich an Pfingsten die 75 km lange Strecke nach Bogenberg, dem ältesten Marienwallfahrtsort in Bayern. Kein Ereignis im Laufe der Geschichte – nicht die Reformation, nicht die Kriege – konnte die Bevölkerung von Holzkirchen daran hindern, diesen mühevollen Weg auf sich zu nehmen. Bis in unsere Zeit hat dieses gläubige Dorf das alte Versprechen herübergerettet. Tief in den Herzen der Holzkirchner ist diese einmalige Wallfahrt verwurzelt, die nicht nur bei der älteren Generation, sondern insbesondere auch bei der Jugend sehr großen Anklang findet. Einmalig ist die Wallfahrt von Holzkirchen nach Bogenberg sicherlich wegen der Opferkerze, der 12,30 m langen Stange. (entnommen aus dem Buch „Die Holzkirchener Kerzenwallfahrt nach Bogenberg“ von Sabine Ragaller).

Die Kerzenwallfahrt nach Bogenberg findet immer am Pfingstwochenende statt, Abmarsch ist am Pfingstsamstag. 

 

www.kerzenwallfahrt.de

 

 

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